Montag, 29. Juli 2013
Das Rennen
Heuer hatten die Österreicher bei den Rennen der Specialized Enduro Series noch nicht allzu viel mitzureden. Max Leitsberger fuhr ein paar Top 15 Ergebnisse ein. Benedikt Purner schaffte die Top 10 beim Heimrennen in Kirchberg. Bei den Damen war Anna Brandtner bei fast allen Rennen dabei und in den Top 10. In Kirchberg verpasste sie das Podium als Vierte.
Diesmal waren mit Hanna Moser und Birgit Braumann zwei weitere schnelle österreichische Spezialistinnen für Langstrecken-Rennen am Start. Beide können auf einige Podiumsplatzierungen bei Rennen wie dem Scott Gang Battle in Saalbach Hinterglemm oder beim Trailmaster am Wildkogel zurückblicken.
Am Trainingstag hängte sich Birgit Braumann unsere kleine Downhill-Rangers-Abordnung (Lois und mich) dran. Da wir dabei alle drei einen ziemlich ähnlichen Speed hatten und wir beim Rennen in Kirchberg doch etwas schneller als die schnellsten Damen waren, war für Birgit einiges drinnen.
Am Samstagabend gab es wieder ein Gewitter mit richtig langen und starken Regenschauern. Auch am nächsten Morgen lag Nebel im Tal. Im Laufe des Vormittags wurde es allerdings immer heißer und schwüler und schön langsam verzog sich auch der Nebel. Als wir um knapp vor 10:00 Uhr unseren Start hatten, kamen andere schon wieder von der ersten Stage zurück. Deren Unterrohre waren doch verdreckt. Allzu schlimm sah es aber nicht aus. Die beide im Gipfelbereich liegenden Stages 2 und 3 waren waren so gut wie trocken. Im Herrensteig gab es die eine oder andere feuchte Stelle. Bei den ersten Startern noch mehr später, weniger.
Wenn man während des Rennens mit Athleten sprach, fühlten sich die meisten nicht sonderlich gut. Die erste Stage mit den Anstiegen war wirklich kräftezehrend. Man kommt sich da einfach langsam vor. Die Liniensuche auf Stage 2 und 3 war auch nicht so einfach. Dort oder da hätte man es ja noch besser laufen lassen können.
Als Lois und ich dann endlich ins Ziel kam, lag die früher mit den Damen gestartete Birgit Braumann tatsächlich vor den bisherigen schnellsten Damen der Serie. Ganze 38 Sekunden vor Antje Kramer. Dahinter waren die Abstände deutlich enger: Die erst 15-jährige Raphaela Richter lag mit ihrem 29er Hardtail nur 1,5 Sekunden hinter Antje Kramer. Weitere 3 Sekunden dahinter Laura Brethauer, die Siegerin vom letzten Rennen der Serie.
Eigentlich rechneten wir so schon fix mit einem Sieg von Birgit Braumann. Als dann aber Anna Brandtner ins Ziel kam, hatte sie nochmals 28 Sekunden Vorsprung auf Birgit. Unglaublich. Bis jetzt meist über eine Minute Rückstand auf Fahrerinnen wie Krammer oder Brethauer und diesmal über eine Minute Vorsprung - trotz der relativ geringen Gesamtzeit.
Riesenpech hatte Hannah Moser: Platten in der 4. Stage. Hätte sie die 4. Stage ähnlich schnell geschafft, wie die restlichen, wäre sich sogar der 2. Platz ausgegangen. Es hätte also sogar ein Dreifachsieg für die Österreicherinnen werden können. Generell gab es gerade auf dem oberen Herrensteig viele platte Reifen. Birgit Braumann hatte den schon beim Training und ist deswegen mit einem Downhill-Reifen gefahren.
Bei den Herren war schon wie in Kirchberg der Schweizer Gusti Wildhaber nicht zu schlagen. Eine halbe Minute Vorsprung auf Petrik Brückner und seinem Teamkollegen André Wagenknecht.
Mit Walter Martinschitz auf Platz 8 und Max Leitsberger auf 10 gab es aber sogar zwei Österreicher unter den Top 10. Benedikt Purner fuhr als 13. ebenfalls in das Spitzenfeld.
Rangers Fazit
Die Region am Kronplatz eignet sich hervorragend als Veranstaltungsort eines Enduro-Rennens. Würdige Enduro-Trails und dazwischen immer wieder mal Zeit die Schönheit der Berge und Natur zu genießen.
Aus österreichischer Sicht sehr erfreulich ist sehr gute Abschneiden der Österreicherinnen, besonders der 23-jährigen Anna Brandtner, die erstmals ein wichtiges Enduro-Rennen gewinnen konnte.
Der ebenfalls 23-jährige Max Leitsberger konnte nach konstanten Top-20 Platzierungen in der Serie zuletzt in Kirchberg und am Wochenende am Kronplatz zwei Top-10 Plätze einfahren. Walter Martinschitz - früher einer der schnellsten Downhill-Biker aus Kärnten - konnte sich nach seiner letzten Enduro-Rennteilnahme am Samerberg deutlich steigern und wurde schnellster Österreicher.
Der letzte Stopp der Serie wird im Oktober in Flims sein. Wer aber vorher noch bei einem Enduro-Rennen teilnehmen und nicht so weit fahren möchte: Anfang und Mitte September finden am Reschenpass noch das 3-Länder-Enduro und in Ischgl das Overmountain statt. Beides vielversprechende Enduro-Veranstaltungen.
Ergebnislisten Specialized Enduro Series
Auf der nächsten Seite folgt der Rennbericht der Enduro Series.
Kommentare
Kronplatz Enduro 2013
sehr cooler bericht!