News

Donnerstag, 25. Juli 2013

Rennbericht Specialized Enduro Series Kirchberg

Fortsetzung von Seite 1
Seiten: 1 2 3 4
Die Stages

Wie zu erwarten, waren auch diesmal die gewerteten Stages auf den gebauten Singletrails an der Fleckalmbahn und am Gaisberg. Wie letztes Jahr wurden auf der Fleckalm zwei Stages gefahren. Ebenfalls wieder mit dabei war der Lisi Osl Trail. Diesmal aber nur der obere Teil. Dafür kam der seit heuer neue Gaisberg-Trail dazu.

Die Jugend-XC-Runde am Fleckalmbahn-Parkplatz, die letztes Jahr die erste Stage bildete, wurde ausgelassen. Allerdings wurde auf dem sehr technischen Downhill-Teil dieser Runde der Prolog ausgefahren. Die erste Stage hätte ein Teil der XC-Runde der KitzAlp-Bike-Veranstaltung werden sollen. Überlegung war, mit den Anstiegen Leute auszusortieren, die einen Start mit dem Downhill-Bike in Erwägung ziehen würden. Mit zwei knackigen aber nur kurzen Anstiegen hätte das aber nur bedingt funktioniert - vor allem beim zweiten in der Wiese musste man so oder so schieben. Die Stage wurde am Freitagabend dann kurzfristig gecanceled. Wegen zu viel Nässe in der Wiese. Sicher eine kluge Entscheidung, da man sonst das Bike auf der kurzen Etappe richtig böse eingesaut hätte und es vor dem Transport mit der Fleckalmbahn waschen hätte müssen. Staus und Diskussionen wären vorprogrammiert.

Die zweite und dritte Stage wurde auf den beiden je ca. 8 Minuten langen Teilstücken des Fleckalm-Trails ausgefahren. Im Unterschied zum letzten Jahr also gleich am Anfang statt am Ende des Rennens. Auf beiden Stages warten einige richtig fiese, nasse Wurzelabschnitte, die aber mit etwas Courage und dem nötigen Speed gut zu fahren sind. Im ersten Abschnitt sind drei kurze Anstiege im Wald, wobei ich mir bei einem nicht vorstellen kann, dass man den (sinnvoll) fahren kann. Außerdem ist ganz am Ende noch ein längerer richtig böser, kräfteraubender Anstieg. In der unteren Stage sind dafür einige flachere Abschnitte, wo man gut Geschwindigkeit halten muss.

Insgesamt ist der Fleckalm-Trail ein richtig feiner Enduro-Trail. Sicher nicht für Anfänger geeignet aber mit etwas Übung auf Wurzel-Trails hat man hier wirklich Spaß.

Die vierte Stage war der obere Teil des Lisi-Osl-Trails. Der Untergrund ist hier ziemlich hart, sodass ihm der Regen kaum was anhaben konnte. Darauf folgte die einzige Uphill-Transfer-Etappe wieder zur Bergstation des Sessellifts. Beim Training konnte man sich die sparen und über den unteren Teil des Lisi-Ost-Trails nochmals den Lift nehmen. Beim Rennen wurde aber kontrolliert, dass auch jeder die Uphill-Transfer-Etappe passiert.

Die vierte und letzte Stage wurde am neuen Gaisberg-Trail ausgefahren. Obwohl immer wieder im Wald oder in Wald-Nähe, fährt man hier hauptsächlich auf Erdboden mit ein paar mehr oder weniger kniffligen Passagen. Durch den Regen war er zwar teilweise schmierig, aber präsentierte sich deutlich besser als noch bei der Eröffnung Anfang Mai. Neue Trails benötigen einfach eine gewisse Einfahrzeit.

Obwohl alle vier Stages gebaute Bike-Single-Trails mit Liftbetrieb sind, so sind sie dennoch sehr unterschiedlich und perfekt passend für Enduro. Auch wenn ein "größeres" Bike (Freeride/Downhill) auf den Wurzeln des Fleckalm-Trails vielleicht mehr Sicherheit vermitteln würde, so verliert man auf den Gegenanstiegen oder im Flachen. Der eher einfache Lisi-Osl-Trail mit den vielen engen Kurven ist sowieso für ein leichteres Bike prädestiniert. Am Gaisberg-Trail ist es vermutlich ziemlich egal mit welchem Bike man antritt.

Freitag: Training und Prolog

Nach dem Regen starteten wir das Training gleich mit Stage 4 - dem Lisi-Osl-Trail, da dieser am wenigsten Dreck versprach. Also ab vom Fleckalmbahn-Parkplatz zum Gaisberg auf der anderen Talseite. Am Osl-Trail stechen Tobias, dem "alten" Downhill-Racer schnell die einen oder anderen Abkürzer ins Auge. Wir klärten ihn aber gleich mal auf, dass das mit dem Enduro-Gedanken nicht zu vereinbaren ist. Eine insgesamt 25 Minuten lange Strecke lässt sich nicht abbandeln. Wenn dann welche abkürzen, dann sind die, die es nicht tun, die Dummen. Bei größeren Abkürzungen muss es zu Sanktionen kommen, damit dies gar nicht erst einreißt. Bei manchen sehr kurzen Abkürzer (hauptsächlich am Fleckalm-Trail) hätte ich mir aber selbst schwer getan zu entscheiden, ob das OK ist oder nicht.

Am Lisi Osl Trail gibt's prinzipiell nichts Schwieriges. Man muss nur die Kurven schön rund und sauber fahren und möglichst viel Speed mitnehmen. Am Gaisberg-Trail wurde das Bike dann erstmals richtig dreckig. Ein paar steilere Abfahrten im Matsch und schmierige Kurven sind hier das Kriterium. Bike-Waschen und zurück zur Fleckalm-Bahn. Am unteren Ende des Fleckalm-Trails wartete der kurze Prolog.

Die ersten paar Kurven am Prolog waren eine richtige Challenge. Aber auch auf der etwas hängenden Querung im Wald musste man im Pace bleiben.

Nach dem Training blieb etwas Zeit zur Vorbereitung auf den Prolog. Tobias und Nikki wechselten noch auf Flat-Pedale, Anita, Lois und ich blieben bei den SPD bzw. Crank Brothers Click-Pedale. Wir machten uns dann schon um einiges vor 17:00 zum Start des Prologs, damit wir den Run möglichst bald abgeschlossen haben. Wegen unterschiedlichen Zeitangaben wurde dann erst um 17:30 gestartet, sodass Tobias den Prolog eröffnete und unsere Gruppe gleich mal durch war. Als vermutlich die letzten noch im Wald standen, konnten wir so schon längst die Pizza genießen.

Leider wurden die Prolog-Zeiten scheinbar nicht online gestellt und waren auch am nächsten Tag nicht ausgehängt. Wenn man sich die Endergebnislisten ansieht, dürften da aber einige große Probleme gehabt haben. Auch in unserer Gruppe sind nur Nikki und ich mit einer halbwegs guten Zeit durchgekommen. Probleme dürften aber außer ein paar Spitzenfahrer fast alle gehabt haben.
Weiterlesen auf Seite 3
Seiten: 1 2 3 4