Sonntag, 28. September 2014
Beim Finale der Specialized SRAM Enduro Series 2014 erwarteten uns in Leogang und Saalbach eine lange, technische und flache erste und weitere vier Downhill-artige Stages mit der längsten Gesamtzeit der Serie. Trotz der äußerst bescheidenen Wetterprognose hatten wir an beiden Tagen großteils Sonnenschein, unterbrochen durch einen Regenschauer beim Prolog am Samstag und einen kurzen gegen Ende des Rennens am Sonntag.
Text: noox. Fotos: Hanno Polomsky.
Denkt man an Österreich und Gravity-Mountainbiken, dann kommt man schnell auf Leogang mit einem der ersten Bikeparks und Saalbach Hinterglemm als die Touren- und Freeride-Destination. In Leogang finden schon seit langem der iXS European Downhill Cup und andere internationale Veranstaltungen statt. Seit 2010 auch der Weltcup bzw. 2012 die Weltmeisteschaften. In Saalbach treffen sich dagegen vorwiegend die Amateur-Rennfahrer beim Bikes&Beats-Festival oder den Worldgames, um bei Downhill-Bewerben, dem Scott Gang Battle von der X-Line oder Dual-Slaloms gegeneinander anzutreten. Beim Bikes&Beats-Festival gibt es zwar seit letztem Jahr ein Enduro-ähnliches Format, trotzdem wurde es höchste Zeit für ein echtes Enduro-Rennen.
Der Start- und Zielbereich des Enduro-Rennens war an der Talstation der Asitzbahn - also im Bikepark Leogang. Im Rahmen des Biketember Festivals fand dort zeitglich das Finale des iXS European Downhill Cups statt. Somit war auch rundherum einiges los. Am Freitagabend stand in der Outback Bar die Release-Party des neuen österreichischen Gravity-Magazin Lines am Programm. Viele bekannte Gesichter, super Stimmung. Wenn wir nicht gewusst hätten, was am Samstag und Sonntag noch vor uns steht, hätten wir es dort definitiv noch gerne länger ausgehalten.
Streckenführung
Für uns sind Leogang und Saalbach (neben anderen) ja sowas wie die Home-Mountainbike-Destinationen. Bei ein paar Strecken und Trails waren wir uns schon vorab relativ sicher, dass die Teil der Runde sein werden. Gegen Ende der Woche sprach sich dann schon herum, welche Strecken als Stages ausgeschildert waren. Bis auf den Wurzeltrail zwischen Leogang und Saalbach soll es sehr Downhill-lastig werden. Ein paar Freunde und Bekannte packten dann auch das Downhill-Bike ein. Ich warf sicherheitshalber noch einen Satz Downhill-Reifen ins Auto - auf ein paar Strecken musste man schon hart auf gröbere Steine hinhalten und zusätzlicher Grip durch geringeren Luftdruck und weicherer Gummimischung schadet auf den vielen - wahrscheinlich nassen - Wurzeln und Steinen auch nicht.
So startete die Runde mit der Auffahrt zur Bergstation der Asitz-Gondelbahn. Nach einer kurzen Auffahrt und anschließenden Transfer auf einem technischen Singletrail vorbei an der Seidl-Alm gelangte man zum Einstieg in den Wurzeltrail zum Kohlmais. Hier war auch der Start der Stage 1. Zumindest für die Pro- und Masters-Fahrer. Die Amateure mussten Stage 1 nicht fahren.
Der Wurzeltrail ist auch ein Teil der Big-5-Tour - zumindest, wenn man hier die technisch anspruchsvollere Variante wählt. Im Vorfeld hätten wir noch gehofft, dass nicht der gesamte Trail gefahren wird. Gerade im zweiten Teil enthält er nämlich einige anstrengende Anstiege über Wurzeln. Aber wie schon befürchtet, gibt es sonst keine Zufahrtmöglichkeit zum Aufbau des Stage-Endes. Außerdem sollten mit dieser Stage die Fahrer mit Downhill-Bikes aussortiert werden. Der Name des Trails kommt nicht von ungefähr: Der weitaus größte Teil führt im Wald quer zu Hang - immer wieder über Wurzeln. Teils schräg oder knifflig um Bäume herum. Die letzten 300 hm wurden auf einer Wiese im offenen Wald abgekürzt. Der Wurzeltrail ist abschnittsweise ein traumhaft schöner Singletrail. Mit Pausen macht es außerdem Spaß, sich schwierige Stellen und die Anstiege über die Wurzeln zu erarbeiten. Ohne Pause auf Druck ist es allerdings ein Kampf. Die Zeiten haben gezeigt, dass sich hier die Spreu von Weizen trennt: schnellste Zeit 10:18. Pro Men und Masters Fahrer im Mittelfeld benötigten 12:30 bzw. 14:15 Minuten. Facts: 3,4 km - Aufstieg: ca. 35 hm - Abstieg: ca. 105 Tiefenmeter.
Der Anfang noch ohne Wurzeln - zum Treten ist es trotzdem schon. [
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Nach einer ausgiebigen Verschnaufpause ging es über den Panorama-Trail und der Milka-Line hinunter nach Saalbach. Mit dem Schattberg-X-Press rauf zum Schattberg Ostgipfel. Stage 2 ist der obere Teil der X-Line: Downhill, schnell, grob, Steine und Wurzeln. Dazwischen die bekannte Querung als Tretstück. Mit der X-Line als Stage hatten wir ursprünglich nicht gerechnet, da es doch eine grobe und meist schnelle Strecke ist - prädestiniert fürs Downhill-Bike. Andererseits kommt sie uns natürlich entgegen, weil wir hier doch viel unterwegs sind. Die X-Line enthält keine großen Schwierigkeiten, sodass sich sehr gute Fahrer sicher schnell zurechtfinden. Ich hab meine Zeit mit Videos (hauptsächlich vom Gang Battle) verglichen: ich war mit dem Enduro mit den Downhill-Reifen gleich schnell wie mit dem Downhill-Bike. Angefühlt hat es sich allerdings schneller: quasi ohne Protektoren (nur Fullface und kurze Knieschützer) und mit dem leichten und straffen Enduro bekommt man vom groben Untergrund etwas mehr mit und auf den Wellen und Sprüngen fliegt man weiter. Facts: 3,8 km - 500 Tiefenmeter. Schnellste Zeiten unter 6:30 - Pro und Masters Mittelfeld zwischen 7:00 und 7:30 Minuten.
Anschließend wieder rauf mit der Gondel und nach kurzer Abfahrt Raufschieben zum Westgipfel. Stage 3 - Bergstadl-Trail. Lang, anfangs episch, dann eng mit ein paar Schlüsselstellen und gegen Ende Wurzelquerfahrten (aber mit Gefälle). Wer sich die 20-25 Minuten auf den Westgipfel gequält hat (fast immer schiebend), fährt meist den Hacklberg-Trail. Der zwar ebenso interessante aber technisch weitaus schwierigere Bergstadl-Trail wird daher nur wenig gefahren. Auch ich war nur selten und mit dem Downhill-Bike dort unterwegs. Beim Training im Nassen, mit dem Enduro-Bike und mit dem Wissen, dass wir ihn mit Rennspeed durchfahren sollten, kam dann allerdings doch gehöriger Respekt auf. Prinzipiell waren es allerdings nur wenige Schlüsselstellen, wo man sich die Linie genau einprägen sollte. Bei den Wurzelschrägfahrten unten im Wald heißt es draufbleiben und hauptsächlich oben halten. Facts: 3,15 km - 580 Tiefenmeter - kurze Bergauf-Schiebepassage. Schnellste Zeit: 7:25. Pro- und Masters-Mittelfeld ca. 9 bzw. 10 Minuten.
Den ersten Abschnitt teilen sich Bergstadl- und Hacklberg-Trail noch. Später wird's am Bergstadl-Trail richtig technisch. Anneke Beerten kurz nach den Start von Stage 3. [
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Nach Stage 3 ging es über den Buchegg-Trail (ohne Wertung) hinunter nach Hinterglemm. Kohlmais rauf und rüber nach Leogang. Hier war der längste Aufstieg von knapp 400 hm zu bewältigen. Als 4. Stage wurde der Hangman I gefahren. Der Trail ist großteils von einfachem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad, hat aber ein paar durchaus technische Steil- oder Wurzelpassagen. Charakteristisch sind auch die in der Skipiste "versenkten" Anlieger mit teils groben Felsblöcken. Auch hier machen sich pannensichere Reifen bezahlt. Facts: 2,65 km - 430 Tiefenmeter. Schnellste Zeit: 5 Minuten. Pro- und Masters-Mittelfeld: um die 6 Minuten.
Tobias Reiser auf einem wurzeligen Abschnitt im oberen Bereich vom Hangman I. [
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Das Ende des Hangman I ist auf Höhe der Mittelstation der Asitzbahn - dort wo auch die iXS EDC-Rennstrecke startet. Während dort das Training (Samstag) bzw. das Rennen (Sonntag) stattfand, fuhren wir auf der Schotterstraße zur 5. und letzten Stage - dem Bongo-Bongo-Trail. Der Bongo-Bongo ist ein meist enger Singletrail mit einigen Holz-Elemente. Feuchtigkeit hält sich hier länger als auf den anderen Trails. Der Bongo-Bongo entzweit die Biker: Den einen gefällt er, den anderen gar nicht. Ich fahre in gern, wenn ich für den unteren Teil der Leoganger Downhill-Strecke schon zu müde bin. Facts: 1,35 km - 210 Tiefenmeter. Schnellste Zeit: 2:45. Pro- und Masters Mittelfeld: um 3:20.
Stages
Anzahl: 5 + Prolog
Distanz: 14,4 km
Downhill: 1820 Tiefenmeter
Uphill: ca. 40 Höhenmeter
Schnellste Zeit: 0:33:48,15 (Tobias Reiser)
Damen: 0:40:38,54 (Anneke Beerten mit ca 1:25 Penalty)
Pro-Men Mittelfeld: 39 Minuten
Masters Mittelfeld: 42:30 Minuten
Stages + Transfer
Distanz: 44 km
Downhill: 3800 Tiefenmeter
Uphill: 700 Höhenmeter
Gondeln: Asitz, Schattberg (1,5x), Kohlmais. 3100 Höhenmeter
Zeit: Ca. 5 Stunden.
Samstag: Training + Prolog
Das Training startete entgegen dem ursprünglichen Zeitplan um 9 Uhr. Untertags wurde uns per SMS mitgeteilt, dass der Prolog statt 4 erst um 5 Uhr startet. Somit war dann genügend Zeit. Wegen der langen Runde war es trotzdem kaum möglich eine Stage zweimal zu fahren (und bei der X-Line für uns unnötig). Wegen der Prolog-Verschiebung blieb uns dann aber genügend Zeit, diesen ausgiebig zu trainieren.
Der Prolog startet in der Nähe des 4-Cross-Starts und führte über einen Mix aus Abschnitten diverser Strecken bis zum Ziel in der Nähe des unteren Bike-Waschplatzes. Schon nach wenigen Metern wartete eine knifflige Wiesenschrägfahrt mit hängender Kurve bevor es in den Four-Cross-Teil mit der kleinen Jump-Line ging. Am Ende brauchte man noch genügend Körner, um über ein paar Kurven ins Ziel zu sprinten.
Während wir bei unserer Trainingsrunde nach Saalbach feinstes Spätsommer-Wetter hatten, zogen im Laufe des Prolog-Trainings dichte Wolken auf. Die ersten Amateure konnten noch auf halbwegs trockener Strecke fahren. Im Laufe des Prologs regnete es aber immer stärker. Es wurde spannend, wieviel diese erste hängende Wiesenkurve im Nassen verträgt - hatten die meisten in Anbetracht vom Rest der Strecke doch leicht rollende Reifen aufgezogen.
Schnellster im Prolog mit einer Zeit von 1:10,5 war Rüdiger Jahnel. Österreichs Top-Mastersfahrer war damit sogar schneller als der schnellste Pro-Men-Fahrer Fabian Scholz mit 1:11,1. Bei den Damen fasste Anneke Beerten als Strafzeit die doppelten Siegerzeit aus, da sie die Strecke verließ. So war Birgit Braumann die Schnellste im Prolog.
Sonntag: Rennen
Nach dem Prolog verzog sich der Regen wieder und auch über Nacht dürfte es trocken gewesen sein. Bei der Auffahrt mit der Asitz-Bahen kamen wir ab der Mittelstation aus dem Nebel heraus und hatten dann auf dem Großteil der Runde Sonne. Auf dem Weg zurück nach Leogang zeichnete sich aber schon ab, dass es vielleicht doch noch Regen geben könnte. Kurz nach unserer Zielankunft gab es dann auch einen kurzen, aber sehr heftigen Schauer, der viele Amaeteur-Fahrer am Hangman I oder am Bongo-Bongo erwischte. Der Bongo-Bongo war allerdings auch schon zuvor ziemlich nass.
Ergebnisse Herren
1. Tobias Reiser - GER - Focus Trail Team
2. Daniel Schemmel - AUT - Do-Biker Bruck/Mur
3. Markus Reiser - GER - Focus Trail Team
Ergebnisse Damen
1. Anneke Beerten - NED - Specialized Racing
2. Birgit Braumann - AUT - Trek Gravity Girls
3. Antje Krammer - GER - Giant Germany
Ergebnisse Masters
1. Remo Heutschi - SUI - gravityunion.ch
2. Benjamin Herold - GER - NRG-FOES Racing Fact
3. Damiano Rossa - ITA - A.S. Dilettantistica
Sehr erfreulich aus österreichischer Sicht ist das Abschneiden von Daniel Schemmel. Der junge Kärnter XC-Nationalteam-Fahrer (geboren 1997) verpasste bei einer Gesamtzeit von fast 34 Minuten den Sieg nur um 15 Hundertstel Sekunden.
Daniel Schemmel am Bergstadl Trail [
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Anneke Beerten gewann trotz der Strafzeit beim Prolog deutlich. Rüdiger Jahnel hatte leider Pech. Mit Bestzeiten auf den meisten Stages, zog er sich bei der Einfahrt am Bongo-Bonge über die schrägen Wurzeln den Hinterreifen von der Felge. Er verlor bei der Reifen-Monate ca. 6:20 Minuten - bei einem Rückstand auf den Ersten von nur 5:45 Minuten.
Bei den restlichen Fahrern aus unserer Gruppe lief es gut. Die zwei Freunde auf dem Downhill-Bike erreichten jeweils ihre beste Saisonplatzierungen: Platz 21 bei Pro Men und Platz 7 bei den Masters. Nikki Siedl lag lange mit nicht mal 8 Zehntel auf den undankbaren 4. Platz bei den Masters. Als dann aber noch einer vorne reinfuhr, wurde der Ärger kleiner und das Bier schmeckte besser. Ich hatte wieder mal Pech mit der Sattelstütze: nach dem letzten Prolog-Trainingsrun plötzlich und unvermittelt defekt. Das dürfte zwar auf manchen Stages die eine oder andere Sekunden gekostet haben, ist aber keine Ausrede, dass ich mit dem Enduro auf dem Wurzeltrail ca. 1:20 Minuten langsamer war, als beide Freunde mit dem Downhill-Bike! Solche Abschnitte dürften mir einerseits überhaupt nicht liegen. Andererseits rächt es sich, dass ich über den Sommer zwar viel Biken, aber wenig Trainieren war. Außerdem habe ich mir den Wurzeltrail und auch den Bergstadl-Trail zu konservativ eingeteilt - da wäre mehr drinnen gewesen. Dafür hatte ich beim Bergstadl alle Schlüsselstellen perfekt erwischt und nur ganz unten eine Schrecksekunde. Die X-Line und den Hangman fuhr ich ziemlich am Limit. Bei der X-Line hatte ich die Einfahrt in den 2. Wald verpasst - nach dem Steher war der Rhythmus weg - es ging aber trotzdem gut weiter. Am Hangman war's oben schon ein- bis zweimal knapp, nach einem Steher nahm ich etwas raus und fuhr die Stage dann fehlerfrei und sauber fertig. Am Bongo-Bongo merkte ich im Mittelteil die Müdigkeit und nachlassende Konzentration - der Platzierung nach zu urteilen, dürfte es meinen Konkurrenten aber nicht anders ergangen sein. Für nächstes Jahr heißt es jedenfalls mehr Trainieren für die langen, flachen Stages!
Fazit
Dass wir ein Bikepark-lastiges Rennen erwarten konnten, war von Anfang an klar. Genehmigungen zum Bau von Strecken zu bekommen, ist alles andere als einfach. Und die nicht freigegebenen Wanderwege sind nicht ohne Grund nicht freigegeben. Trotzdem hatten wir teils mit anderen Strecken spekuliert. Diese waren auch im Gespräch. Aber da die Runde dann noch länger geworden wäre, wurden diese Überlegungen wieder verworfen.
Im Freundeskreis waren anfangs einige enttäuscht und kritisierten die Downhill-lastigen Stages. Dass man mit dem Downhill-Bike schnell sein konnte, wurde auch gezeigt. Für ganz vorne ließ sich allerdings auf der ersten Stage am meisten rausholen - und das geht nur mit entsprechender Fitness, Technik und einem Enduro-Bike. Nach dem Rennen war die Stimmung auch deutlich besser und von der Kritik wenig zu hören. Definitiv eine gelungen Enduro-Premiere! Diskutiert wurde auch, ob es nicht besser wäre, Start- und Ziel- nach Saalbach zu verlegen. Das hätte gewisse Vorteile. Andererseits ist es auch fein, wenn mit dem iXS-Cup Rennen und dem Biketember-Festival rund um das Rennen mehr los ist, und man nach dem Rennen noch das Finale des iXS EDC ansehen kann. Hervorzuheben ist auch der Prolog, der sicher einer der interessantesten der Enduro-Serien war. Etwas schade war, dass die iXS-Cup-Besucher vom Enduro-Rennen eher weniger mitbekommen haben, weil Start-Ziel etwas abseits war. Umgekehrt lässt es sich nicht so gut kombinieren, weil sich die Zielankünfte der Enduro-Fahrer über einen langen Zeitraum erstrecken und dann auch schon der iXS EDC im Gange ist.
Wir freuen uns auf eine Wiederholung im nächsten Jahr!
Ergebnisse:
www.enduroseries.net/de/Ergebnisse
Auf Seite 2 der offizielle Rennbericht.
Kommentare
Aber...
Stage 1: War aus meiner sicht zu viel des guten. 12 minuten auf einem flachen stück durchpedalieren und durch kuhgatter zu hechten, prost mahlzeit. War nicht mein favorit. Mit der meinung bin ich auch nicht allein. Würde eine alternative für nächstes jahr sehr begrüßen
Die amateure hatten die 1. stage nicht, die wären mit einem DH bike aufjedenfall besser drann gewesen.
Stage 2 (X-Line): Hangman I mitn enduro ist vertretbar, wobei ich die X line im renntempo schon grenzwertig find. Mein radl hat noch nie soviel eigenartige geräusche von sich gegeben. Muss ehrlich sagen, das mir leid ums material tan hat. Im training hab ich mich deswegen oft dabei erwischt langsamere linien zu wählen(bloss kein defekt). Im rennlauf war's mir beinahe egal. Ein fehler. Hinterrad hat kurzerhand entschieden sich vom reifen zu trennen. Daraufhin hab ich Stage 3 auslassen und bin dann nur noch spazieren gefahren.
Der prolog war spitze, hat spass gemacht, mal eine abwechslung zu den 30sek bergaufsprints, die es sonst so bei den rennen gibt.
Würd mir für nächstes jahr gerne paar andere stages wünschen. Vielliecht die DH strecke
Zur ersten Stage wollte ich diesbezüglich nix schreiben, weil ich auf der Stage selbst so schlecht war, dass es blöd klingt, wenn ich mich darüber aufreg Ich hatte dort am Samstag an ganz schlechten Tag erwischt - war mit Rü unterwegs (seine Zeit kennst eh) und trotz Pausen beim Training ist's mir am Ende ganz schlecht gegangen - als wär ma kurz minimal schwindlig. Bis zur X-Line war's aber wieder 100% Ok. Aber auch deswegen bin ich's beim Rennen ganz gemütlich angegangen - ohne Sattelstütze war's mit zwischendurch Ausrasten auch net so easy. Eigentlich hab ich so nur beim letzten Anstieg wirklich gebissen - hat sich aber gleich gerächt - bei der anschließenden Abfahrt in der Wiese habe ich ziemlich über's Kreuz geschaut. Ich hatte mal kurz mit Daniel Tulla gesprochen - sie wollten es eh kürzer machen, aber es gab keine Zufahrtsmöglichkeit. Vielleicht gibt's für nächstes Jahr trotzdem eine Möglichkeit oder Alternative.
X-Line dasselbe: Ich habe zuvor immer gesagt, ich will die X-Line nicht mit Enduro fahren. Dafür wär's ma viel zu schade. War auch der Grund warum ich die Downhill-Reifen mit weniger Luftdruck aufgezogen hab. Da liegt das Bike schon deutlich ruhiger. Normal ist die X-Line ja auch so eine Strecke wo ich gerne die ganzen Downhill-Schützer anzieh. Beim Training bin ich noch mit einer leichten Race-Face-Weste mit Schulter-Protektoren gefahren, außerdem Ellenbogenschützer. Aber die enge Race-Face-Jacke drückt auf meine Wampe, dass ich keine Luft bekomme und die Ellenbogenschützer verlier ich immer... Beim Rennen dann Fullface und kurze Knieschützer. Passieren soll da nix.
Interessant fand ich trotzdem, dass ich von gar nicht so vielen Defekten gehört hab. Auf der ersten Stage hat's gleich ein paar erwischt. Auf der X-Line habe ich nur dich gesehen (saß grad in der Gondel als du an deinem Radl werktest). Hangman I wäre ja auch prädestiniert für Defekte. Und Rü erwischt's am Bongo-Bongo...
Prolog: Fand ich auch - wobei mir die 30 Sekunden Bergaufsprints auch daugen - da bin ich deutlich am besten im Vergleich zu anderen Stages