News

Donnerstag, 19. September 2013

Ischgl Overmountain Challenge

Seiten: 1 2 3
Am Wochenende stand mit dem der Ischgl Overmountain Challenge die Generalprobe für die Enduro-Europameistershaften im nächsten Jahr am Programm. Die offizielle Pressemeldung mit dem Renn-Ausgang könnt ihr dort nachlesen: Favoriten beim Ischgl Overmountain klar voran. Den Downhill-Rangers Rennbericht gibt es hier.

Text: Hannes Schmiderer. Fotos: Christoph Beyer. Rüdiger Jahnel.

Die Enduro-Rennen im Raum Westösterreich und Umgebung war jedes für sich ein Highlight. Am Samerberg mussten dabei die meisten Höhenmeter auf den Transfer-Etappen überwunden werden - minimale Liftunterstützung gab's nur am Trainingstag. Die restlichen Rennen (Kirchberg, Kronplatz und das 3-Länder-Enduro am Reschenpass) wurden alle von Trail Solutions durchgeführt. Es wurde dabei immer großzügig von den Bergbahnen Gebrauch gemacht, um deutlich mehr Tiefen- als Höhenmeter zu ermöglichen. Damit es aber nicht einfach lange Downhill-Rennen auf Etappen werden, hat Trail-Solutions-Chef Georgy Grogger immer längere und anstrengendere Tret- und Bergauf-Passagen innerhalb der Wertungstages eingebaut. Spannend waren jeweils die Prologe, wo alle Fahrer schon am Samstagabend zum ersten Kräftemessen zusammenkommen. Dank dem Buddy-Tool kann man auch das Rennen mit seinen Kumpels fahren.

Jerome Clementz gewinnt mit 22 Sekunden Vorsprung [Galerie]

Für Ischgl erwartete uns aber ebenfalls wieder Neues. Einerseits geht es in Ischgl hoch hinaus. Endlose Trails weit über der Baumgrenze. Andererseits aber auch ein härteres Rennen. Nächstes Jahr soll es neben der Specialized Enduro Series auch eine Europa-Serie geben. Die Specialized Enduro Serie bleibt auch für Einsteiger geeignet, bei der Europa Serie soll es schon heftiger zur Sache gehen. Und natürlich gilt das auch für eine Europameisterschaft. Konkret soll das heißen: Längere und mehr Etappen führen zu einer längeren Gesamtwertungszeit, mehr Höhenmeter und straffere Karenzzeiten zum Erreichen der nächsten Stage fordern ebenfalls die Fitness.

Gustav Wildhaber zeigt ebenfalls, dass er fit ist: Platz 2. [Galerie]

Wintereinbruch und das Wetter

Durch die hohe Lage von Ischgl wirkt sich schlechtes Wetter besonders negativ aus. Und so kam es, dass genau vor dem Renn-Wochenende ein Wettersturz Schnee bis hinunter zu den geplanten Stages brachte. Die Veranstalter mussten daher kurzfristig die im schweizerischen Samnaun gelegenen Etappen streichen. Eine lange und eine mittellange Stage vielen so dem Schnee zum Opfer. Dafür kam nach Ende von Stage 2 eine kurze, technische Stage 3 hinzu.

Schade nicht nur für das Rennen, sondern auch für uns, weil wir zumindest im Sommer noch nicht bzw. lange nicht mehr in Ischgl waren und uns gerne ein umfassenderes Bild von den Trails gemacht hätten.

Beim Rennen hatten wir aber wieder mal Glück im Unglück, was das Wetter betraf. Wie schon am Samerberg, in Kirchberg und am Reschenpass regnete es während dem Training und dem Rennen so gut wie gar nicht. Die Räder wurden zwar dreckig aber richtig tief wurde es nicht.

Die Canyon Teamkollegen Marco Bühler und Ines Thoma im Vordergrund. Schnee auf den Gipfeln im Hintergrund. [Galerie]

Ischgl und Mountainbiken

Ischgl hat schon vor einiger Zeit begonnen die Region für Mountainbiker attraktiv zu machen. Zwischenzeitlich ist es etwas ruhiger geworden. Seit ein paar Jahren besteht aber auch eine Zusammenarbeit mit Cannondale und das Angebot an Trails speziell auch für All-Mountain- und Enduro-Biker wurde ausgebaut.

Es gibt umfangreiches Kartenmaterial und Tourenvorschläge. Drei der vier Stages wurden auch auf offiziellen Bike-Routen ausgetragen. Die Stage vier auf dem eigens für Mountainbiker errichteten Velill Trail. Diese Trails machen definitiv Lust auf mehr. Hoffentlich geht sich da nächstes Jahr mal ein verlängertes Wochenende aus, um noch mehr Trails zu erkunden.

Die Bike-Mitnahme von Ischgl aus erfolgt mit der Silvrettabahn und weiter mit Sesselbahnen. Dabei erfolgt der Transport kostenlos mit der Silvretta-Card, die man bei Übernachtung in Ischgl erhält. Ischgl hat die höchste Dichte an 4-Stern-Hotels in Österreich und im Sommer erhält man wirklich ein ausgezeichnetes Preis/Leistungs-Verhältnis.

Auch die schnellen Mädels hatten Spaß. [Galerie]
Die Stages

Stage 1 lag auf der dem Skigebiet gegenüberliegenden Talseite. Etwa 250 Höhenmeter hochtreten zum Aufwärmen und anschließen einen großteils engen, steileren Wanderweg hinunter. Old-School-Downhill par excellence. Der Waldboden saugte sehr stark, wodurch es nur feucht war, aber nicht tief und matschig wurde. Trotzdem durchaus heftig für die erste Wertungsstage ohne Warm-Up-Run. Laufzeiten zwischen 1:50 und 3 Minuten.

Stage 2 sorgte schon im Vorfeld für heftigste Diskussionen. Insgesamt über 3 km lang mit weniger als 300 Tiefenmeter, aber über 60 Höhenmeter. Bei diesem Anstieg musste das Bike ca 3 bis 5 Minuten lang getragen werden. Der Rest der Strecke war eher eng, häufig Rinnen und kleine, schmale Holzbrücken. Jerome Clementz benötigte unter 10 Minuten, die Durchschnittsfahrer waren aber schon 15 Minuten unterwegs.

Stage 3 war eine sehr kurze technische Strecke. Im offenen Wald oder in der Wiese, daher auch die schmierigste und matschigste Etappe. Hier gab es die geringsten Zeitunterschiede. Zwischen 1:20 von den besten und 1:50 von den durchschnittlichen Fahrern.

Die 4. Stage wurde am Vellil Trail ausgefahren. Prinzipiell ein Trail, der auch für Anfänger fahrbar sein sollte, aber auch für uns ein spaßiger Enduro-Trail war. Großteils ein fester Untergrund, teils aber auch etwas lose und ein paar gemeine Steine mit Snakebite-Gefahr. Ca 530 Tiefenmeter bei 3,5 km Länge. Notwendiger Tretanteil sehr gering, um schnell zu sein, musste man aber doch immer auch mal wieder zusätzlich beschleunigen. Im Startbereich dieser Stage lag am Trainingstag noch etwas Schnee. Der Trail selbst war aber schneefrei. Bis zum Renntag hatte sich der Schnee noch weiter nach oben zurückgezogen.

Training auf Stage 4. Am Start lag noch Schnee. Dieses Foto entstand ein paar 100 m vor dem Ende der Stage. [Galerie]

Die Rückfahrt ins Tal erfolgte ebenfalls noch auf einem feinen, langen Trail.
Weiterlesen auf Seite 2
Seiten: 1 2 3
Ischgl Overmountain Challenge Wallride SturzIschgl Overmountain Challenge Wallride Sturz
Die Sieger - Ischgl Overmountain Challenge 2014Die Sieger - Ischgl Overmountain Challenge 2014
Laura Brethauer, Steffi Teltscher beim Ischgl OvermountainLaura Brethauer, Steffi Teltscher beim Ischgl Overmountain
Ischgl Overmountain Challenge Herren SiegerehrungIschgl Overmountain Challenge Herren Siegerehrung