Donnerstag, 19. September 2013
Prolog
Vom Training sind wir relativ spät zurückgekehrt. Wegen morgendliche Regenschauer hatten wir unseren Abfahrtszeitpunkt nach hinten verschoben und sind dann die erste Stage 2x gefahren. Bis wir die Bikes in Ordnung gebracht und uns für den Prolog umgezogen hatten, war das Training schon im Gange. Beim Prolog musste im Ortskern von Ischgl ca. 40 - 50 Sekunden bergauf gesprintet werden, ehe es über diverse Obstacles zurück in den Start-/Zielbereich ging. Highlight und Kriterium war dabei ein größerer Wallride, dessen Einfahrt aber relativ gerade - als ohne Radius - gebaut war. So war durchaus eine hohe Geschwindigkeit notwendig, um die Wall sauber fahren zu können. Im Training gab's da einige Schrecksekunden. Dank dem Hasendraht konnten sich aber fast alle irgendwie doch auf der Wall halten.
Einige Fahrer hatten Probleme mit der Wall. Ich habe allerdings nur einen Sturz mitbekommen. Dieser Fahrer konnte die Situation noch retten. [
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Bei Maxi Dickerhoff schaut das schon besser aus. [
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Beim Prolog ist vor allem die Sprintstärke gefragt. Deswegen sind hier auch häufig andere Reihenfolgen als dann beim Endergebnis zu finden. Die wenigen Sekunden Rückstand können bei den langen Etappen leicht wieder gut gemacht werden. Manchmal sind aber genau diese Sekunden entscheiden.
Am Freitag bei der Riders Party in der Hexenküche waren doch viele Fahrer noch etwas länger dabei. Am Samstagabend war dagegen früher Schluss. Auch wenn die Runde exklusive der Fahrten mit der Silvrettabahn nur etwas über 600 Höhenmeter umfasst, so erwarteten uns doch sehr lange und anstrengende Wertungsetappen.
Rennen
Beim Rennen erwartete uns ähnliches Wetter wie am Vortag. Etwas Regen am Morgen hatte dafür gesorgt, dass wieder ähnliche Verhältnisse herrschten. Mit etwas Glück sollte es danach aber bis Rennende regenfrei bleiben.
Stage-Start-Zeiten waren relativ straff festgelegt. Wir waren ohne Stress aber durchaus flott unterwegs und gingen jeweils eine bis fünf Minuten vor unseren Stage-Startzeiten an die Starts. Schlauch-Wechseln wäre da nicht drinnen gewesen. Gerade, dass sich noch mal Jacke-Ausziehen und Ketten-Ölen nach dem Radwaschen ausging. Das Buddy-Tool wurde somit auch ad absurdum geführt, weil Buddy-Gruppen teilweise in zwei aufeinanderfolgende Gruppen geteilt wurden, aber durch die knappen Startzeiten ein Warten nicht möglich war. Umgekehrt hatte ein Verpassen der Startzeiten meines Wissens keine Konsequenzen zur Folge. Laut den Startrichtern kamen auch die meisten zu spät zu den Stages.
Ansonsten gab es wenige Vorkommnisse. Wir starteten innerhalb unserer Gruppe immer in umgekehrter Reihenfolge, also der langsamste zuerst, sodass dieser Platz für einen eventuell Schnelleren machen kann. Dass Rüdiger Jahnel bei den technischen Etappen stark sein würde, zeigte sich schon dadurch, dass er gleich zwei von uns überholte. Auch mir gab er auf der kurze erste Stage über 30 Sekunden. Mit seiner Zeit war er allerdings auch mitten in den Top 5. Auf der langen zweiten Stage gab es unzählige Überholmaneuver. Rüdiger hatte mich gleich mal eingeholt. Und obwohl ich relativ langsam unterwegs war, hatte ich hier auch noch 3 Leute überholt. Die Zeitunterschiede auf Stage 2 waren extrem.
Petrik Brückner verliert auf Stage 2 zwei Minuten auf Jerome Clementz: 10. Platz. [
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Auch André Wagenknecht und Ludwig Döhl vom Cube Action Team verloren auf Stage 2. Nur Platz 22 und 23. Im IBC-Interview sagte sie, dass sie die Stage absichtlich langsamer angegangen sind. [
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