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Donnerstag, 12. September 2013

This is Enduro: 3-Länder-Enduro am Reschenpass

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Der Prolog

Nach dem Training stand der Prolog am Programm. Eine einminütige Runde direkt am Reschensee. Start - Rock Garden - Sprinten - Stiege - Sprinten - Sterben - Ziel! Der Prolog wird in die Gesamtzeit mit eingerechnet. Auch wenn das wenig Auswirkung hat, weil sich ein paar Sekunden bei so einer Gesamtzeit nicht so auswirken, ist das doch immer wieder eine super Sache. Alle Fahrer treffen sich, die Strecke ist häufig gut einsehbar und es gibt ein erstes Abtasten. Rüdiger Jahnel holte alles aus sich und seinem Specialized Enduro mit Stahlfeder-Elementen mit 15 kg+ raus und fuhr mit 52,77 die drittbeste Zeit des Tages. Nur geschlagen von Gustav Wildhaber (50,19) und Tobias Reiser (51,68). Franz und ich blieben noch knapp unter einer Minute und Birgit holte sich die Bestzeit bei den Damen.

Steffi Teltscher am Rock Garden gleich nach dem Start des Prologs [Galerie]

Nach dem Prolog gab's Burger von der Alu-Tech-Crew. Anschließend mussten die Bikes noch für den nächsten Tag vorbereitet werden. Die Bremsbeläge litten unter den langen Abfahrten. Wichtig war auch die Reifenfrage. Gut rollen oder gut grippen? Kommt der Regen schon in der Nacht oder erst am Nachmittag? Wir entschieden uns dann durchwegs für den Ardent wegen dem Rollwiderstand.

Der Renntag

Reifenwechsel am Vortag hätten wir uns sparen können. In der Nacht hatte es geregnet und auch am Renntag nieselte es immer wieder ein bisschen. Harte Reifen im Nassen sind immer etwas unberechenbar - grad auf Wurzeln und Steinen. Wir wechselten also auch hinten auf weiche. Rüdiger und Paz auf die Downhill-Versionen, so dass sie mit noch weniger Luft fahren konnten. Rüdiger fuhr vorne dann sogar einen gezwickten Regenreifen.

Im Nachhinein stellt sich die Reifenfrage als deutlich weniger entscheidend heraus. Es war nirgends so nass, als dass ein Reifen zumachen würde, auch nicht der Minion. In Nauders bzw. im dichten Wald war es sogar fast noch komplett trocken. Generell hatten wir Glück mit dem Wetter: geregnet bzw. genieselt hatte es nur zur Anfahrt vor der ersten Stage und dann am Sessellift in Nauders.

Apropos Reifen: Nach dem Rennen sprachen ein paar Bekannte mit Gustav Wildhaber und schauten sich sein Cube Stereo mal näher an. Er fuhr am Vorderreifen einen Magic Marry Super Gravity mit 1,1 Bar (gedrückt und laut seinen Angaben). Auf nassen Wurzeln ist das sicher eine Macht. Dank der Super Gravity-Karkasse wirkt der Reifen trotzdem nicht weich. Benni Purner hat dagegen keine guten Erfahrungen mit dem Magic Marry gemacht. Mit der Snake-Skin-Karkasse bekamen die Seitenstollen schon nach wenigen Tagen Risse.

Richtig Pech hatte Mario Arn, Forumsuser und hierzulande schneller Downhill-Master: Patschen im Prolog, in der zweiten und vierten Stage und Schleichenden auf Stage 5. Unsere Truppe hatte dagegen Glück. Nur Rüdiger hatte am Trainingstag einen. Am Renntag blieben wir verschont. Paz und Birgit hatten - wie schon erwähnt - Stürze. Bei Birgit ist dabei der äußerste Teil des Bremshebels weggebrochen. Rü hatte in der letzten Stage kurz Probleme mit der Schaltung. Ansonsten hielten Bikes und Fahrer.

Generell dürfte es keine gröberen Verletzungen gegeben haben.

Ergebnisse

Nach der letzten Stage wurden die Transponder abgegeben. Jetzt heißt es warten auf die nächsten Ergebnislisten. Rüdiger Jahnel wurde hervorragender zehnter, wobei es in den Top 10 relativ knappe Zeitabstände gab. Herausragend aber Gustav Wildhaber (Cube Action Team) mit Bestzeiten in allen Stages und fast 1:45 Minuten Vorsprung auf den zweiten Maxi Dickerhoff vom Canyon Factory Enduro Team. Dritter wurde Alutech Trail Force Fahrer Tobias Reiser. Bester Östeicher wurde Walter Martinschitz vor Bennedikt Purner und Max Leitsberger.

Die schnellsten Herren: Gustav Widlhaber gewinnt vor Maxi Dickerhoff und Tobias Reiser [Galerie]

Bei den Damen konnte Birgit Braumann (Trek-Mountainbiker.at) das Rennen diktieren: Bestzeiten in allen Stages und 4:33 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Ursula Gründel aus Deutschland. Auf Platz 3 und 4 folgten die beiden Alutech-Teamkolleginnen Andrea Ralser aus Italien und Hanna Moser. Hanna Moser, die beim Kronplatz-Enduro einen möglichen Sieg wegen eines Patschen verpasste und im Vorfeld eine Bänderverletzung im Knöchel erlitt, stürzte in der ersten Stage und verlor mehrere Minuten. Aber auch ohne Sturz hätte es diesmal nur für Platz 2 gereicht.

Birgit Braumann vor Ursula Gründel und Andrea Ralser. [Galerie]

Unsere Truppe

Für Rüdiger und vor allem Birgit lief es also hervorragend. Paz war die Woche davor nicht ganz fit und sein Trainingssturz tat sein Übriges. Dann noch ein Sturz mit verdrehtem Lenker auf Stage 1. Mehr als Platz 25 war nicht drinnen. Für Fransch lief es beim ersten Enduro-Rennen ziemlich gut. Platz 18. Bei mir wurde es der 6. Platz bei den Masters. Eine Minute hinter dem Podium. In der ersten und 4. Stage habe ich mich häufig geärgert, warum ich nicht flüssiger und vorausschauender fahre. Bei der ersten dürfte es aber vielen so gegangen sein. Bei den Masters war hier überhaupt nur Stefan Herrmann deutlich schneller, die anderen dürften ähnliche Probleme gehabt haben. Aber die erste Stage ist immer schwierig. Als Downhiller weiß man ja wie wichtig ein paar Warm-Up-Runs vor einem Rennen sind. Bei den beiden langen Stages habe ich mich anfangs eher zurückgenommen. Dafür hat mich der jeweils 30 Sekunden hinter mir startende Fransch jeweils bei den Tretpassagen überholt. Vielleicht wäre da noch mehr drinnen gewesen. Aber bei der ebenfalls sehr langen ersten Stage des Kirchberg-Enduros hatte ich alles gegeben und bei den nachfolgenden Stages das Gefühl, dass ich nicht mehr wirklich fit bin. Wichtig wäre wirklich immer konzentriert zu bleiben und vorausschauend zu fahren. Das spart Kraft und man ist schneller. Aber bei den langen Etappen immer bei der Sache zu sein, ist gar nicht so einfach.

Fazit

Wir hatten ein extra feines Wochenende am Reschenpass mit lässigen Leuten und genialen Trails. Das Rennen schreit definitiv nach Wiederholung!

Wir sehen uns dann am Wochenende bei der Ischgl Overmountain Challenge!

Auf der nächsten Seite der Bericht von Trail Solutions
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Kommentare

Montag, 16. September 2013 11:20
huidiwuiAvatar von huidiwui
Posts: 523
GRAZ
cooler bericht!
lässiges video!
genialer event!
Montag, 16. September 2013 13:46
Tyrolens
Posts: 4229
Gibt's irgendwo einen Streckenplan, zwecks Nachfahrens?
Montag, 16. September 2013 15:56
zach2013
Posts: 3
Die erste Stage ließ unsere Old-School-Downhill-Herzen höher schlagen
Montag, 16. September 2013 16:08
nooxAvatar von noox
Posts: 22204
Anthering/Salzburg
Zitat Zitat von Tyrolens Post anzeigen
Gibt's irgendwo einen Streckenplan, zwecks Nachfahrens?
Ich glaube es ist nicht so gerne gesehen, wenn die Streckenpläne von Enduro-Rennen veröffentlich werden. In Nauders sind das allerdings bis auf Stage 1 alles offizielle Bike-Routen. Vermutlich gibt's da auch Bike-Karten. Halte dich von der Schönebenbahn Richtung 3-Ländereck und dann Richtung Kleinmutzkopf. Dort gibt's 2 Strecken. Und dann noch von Bergkastelbahn Richtung Reschen.

Und ich vermute, dass selbst wenn du nicht auf den original-Enduro-Renn-Routen fährst, du feine Treils findest.
Montag, 16. September 2013 18:02
Tyrolens
Posts: 4229
Das ist schon klar, nur in diesem konkreten Fall dachte ich, dass es da vielleicht gleich auch etwas legales gibt.
Wär ja auch irgendwie blöd... Nauders wirbt mit einem Endurorennen und hat dann nix in diese Richtung zu bieten.
Montag, 16. September 2013 18:29
nooxAvatar von noox
Posts: 22204
Anthering/Salzburg
Hab ich doch geschrieben, es gibt da viele legale Wege. Sind auch alle ausgeschildert.
Montag, 16. September 2013 19:40
Tyrolens
Posts: 4229
Mehr wollt ich nicht hören und bevor ich da unnütz hin fahre... lieber zweimal fragen, zumal die ja keinen brauchbaren Internetauftritt haben. Jedenfalls keinen mir bekannten.
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